Die Schönheit von Fundraising ist, dass alles gemessen werden kann: Wer hat wieviel wann gespendet? Welches Mailingkonzept erzielt die höchsten Netto-Einnahmen, und welches den besten Return on Investment? In der digitalen Welt ist noch viel mehr messbar als offline: Von der Nutzung einer Landingpage, digitalen Spenden, Anzahl Likes und Follower auf Social Media bis zum Suchverhalten auf Google, der Öffnungsrate und dem Öffnungszeitpunkt von E-Mails – alles ist sichtbar. Umso schwieriger ist es zu wissen, was man messen soll und wie man das richtig macht.

Tracking von Kampagnen

Wir wollen Kampagnen im Digital Fundraising während ihrer Laufzeit monitoren, um zum Beispiel Werbemittel zu optimieren oder Budgets zielorientierter zwischen den Kanälen aufzuteilen. Die KI-Mechanismen der Werbeplattformen wollen wir mit den nötigen Daten versorgen, damit sie lernen, aufgrund welcher Einblendungen Spenden entstanden sind. Nach der Kampagne wollen wir den Erfolg kontrollieren und Learnings für weitere Kampagnen ableiten.
Zwei Methoden, um die gesammelten Daten korrekt auszuwerten und zu interpretieren, sind die Funnel-Analyse und die Attribution. In diesem Beitrag gehen wir auf den Funnel ein.

Marketing-Funnel

Verschiedene Kanäle sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten in einer Kampagne im Einsatz. Die Reihenfolge entspricht dabei den Phasen aus dem typischen Marketing-Funnel.

Phasen im Funnel und typische Orte der Berührungspunkte

Eine erfolgreiche Kampagne kann so aussehen, wie hier abgebildet.  Das Verhältnis der Anzahl Klicks oder Spenden zwischen den einzelnen Stufen geben einen Hinweis darauf, wo eine Kampagne gut läuft und wo Optimierungen notwendig sind.

In diesem Beispiel klicken 4.97 % der erreichten Personen auf ein Werbemittel (und gelangen damit zur Spendenmöglichkeit). 2.14 % dieser Personen tätigen eine Spende.

Beispiel eines typischen Funnels

Der Durchlauf der beiden Phasen verhält sich normal. Erfahrungsgemäss wären diese Werte als sehr gut einzustufen.

Ungewöhnliche Funnels

Nachfolgend finden sich verschiedene Funnel-Visualisierungen, die auf ein Problem hindeuten.

Beispiel 1

Beispiel 1 eines ungewöhnlichen Funnels

Situation: Viele Klicks, wenig Spenden

Mögliches Problem: Schlechte Spendenseite

Mögliche Massnahme: Optimierung der Spendenseite, z.B. Einfügen von Spendenbeispielen, Reduktion der auszufüllenden

Beispiel 2

Beispiel 2 eines ungewöhnlichen Funnels

Situation: Wenig Interesse in der Zielgruppe (Einblendungen haben stattgefunden, Klicks sind unverhältnismässig wenige entstanden)

Mögliches Problem: Werbemittel nicht ansprechend

Mögliche Massnahme: Optimierung der Werbemittel

Beispiel 3

Beispiel 3 eines ungewöhnlichen Funnels

Situation: Wenig Durchlauf (Durchlauf sieht in Ordnung aus)

Mögliches Problem: Zu wenig Budget investiert

Mögliche Massnahme: Budget-Erhöhung

Beispiel 4

Beispiel 4 eines ungewöhnlichen Funnels

Situation: Mehr Spenden als Klicks (was fast nicht möglich ist)

Mögliches Problem: Tracking-Fehler

Mögliche Massnahme: Analyse des Trackings

Die Ursachen für «seltsame» Funnels können auf verschiedenen Ebenen liegen: Auslieferungsschwierigkeiten, fehlendes Budget, ein fehlerhaftes Spendenformular, ineffektive Werbemittel oder ein Tracking-Fehler. Entsprechend sind unterschiedliche Massnahmen für die Optimierung notwendig.

Tipp: Richten Sie das E-Commerce-Tracking bei Google Analytics für Ihren Spendenprozess ein. Damit erhalten Sie die Möglichkeit zur Analyse des Funnels Ihrer Donor Journey.

Der Nutzen der Funnel-Analyse

Der Funnel hilft uns, Probleme zu lokalisieren und damit auch häufig zu identifizieren. Haben wir das Problem verstanden, können Optimierungsmassnahmen entworfen und realisiert werden. Eine erneute Analyse des Funnels und der Vergleich mit den Messwerten vor der Optimierung zeigt uns, ob die Massnahme erfolgreich war.

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